21.09.11 bis 03.01.12
Mit geplanten Beiträgen der KünstlerInnen: Clarina BEZZOLA, Petra BUCHEGGER, Mehmet EMIR, Leslie DE MELO, Sissi FARASSAT, Matthias HERRMANN, Anna JERMOLAEWA, Birgit JÜRGENSSEN, Jakob Lena KNEBL, Evangelia KRANIOTI, Maria LASSNIG, Kalup LINZY, MUNTEAN/ROSENBLUM, Lisl PONGER, Rashaad NEWSOME, Maria PETSCHNIG, Katarina SCHMIDL, Cindy SHERMAN
Diese Ausstellung zeigt, wie KünstlerInnen einer durchaus banalen Erfahrung auf den Grund gehen: unserer alltäglichen Begegnung mit menschlicher Schönheit und den damit verbundenen gesellschaftlichen Vorstellungen. Ein uraltes Thema, das sich bis in die Schriften der griechischen Philosophen zurückverfolgen lässt – die Auffassung von Schönheit war immer mit Macht und Geschlechterrollen verbunden, mit Hervorstechen und Konkurrenz, Ablehnung und Begehren, lineare Bezüge sind ebenso gegeben wie diversifizierende. mehr
Die Bildende Kunst, Mode und Medien haben im Lauf weniger Generationen zu einem Wandel des Schönheitsbegriffes geführt. Bis ins späte 20. Jahrhundert vor allem als Attribut des Weiblichen verstanden, wurden die Definitionen, wer und was schön ist, durch Feminismus, Schwulen-, Lesben- und Transgenderbewegung begrifflich ausgehöhlt. Zu diesem Paradigmenwechsel ist es in einer Zeit gekommen, in der der Genderbegriff an sich infrage gestellt und umgemodelt wurde.
Durch emanzipatorische künstlerische Reflexion und Praxis sollten die verborgenen Unterdrückungsmechanismen, die in den Geschlechterrollen, im Umgang mit Rasse und Alter wirksam sind, freigelegt und überkommene optische „Vor-Bilder“ abgeschüttelt werden. Und doch scheint es für uns kein Entrinnen zu geben aus dem Teufelskreis des Konkurrierens um Sozialprestige und optische Repräsentanz nach einem vorgegebenen kommerziellen Schönheitsdiktat.
Kuratiert von: Berthold Ecker, Claude Grunitzky und Andreas Stadler