Birgit Jürgenssen

Retrospektive
Bank Austria Kunstforum, Wien
16.12.10 bis 06.03.11

kuratiert von
Gabriele Schor (Sammlung Verbund) und Heike Eipeldauer (Bank Austria Kunstforum)

Die SAMMLUNG VERBUND und das Bank Austria Kunstforum präsentieren die erste posthume Retrospektive zum Werk von Birgit Jürgenssen (1949-2003).

Die österreichische Künstlerin zählt heute zu den wichtigsten Vertreterinnen der feministischen Kunst. Birgit Jürgenssen formulierte mit Mitteln der Maskerade und des Rollenspiels eine subtile, oftmals selbstironische Kritik an traditionellen Bildern von Weiblichkeit.

Die lang erwartete Retrospektive zeigt nun erstmals anhand von rund 250 Werken - darunter auch zahlreiche bislang unbekannte aus ihrem Nachlass - wie sehr Ironie, Sprachspiele und die Lust an der Verwandlung ihr Œuvre begleiten, welches sich in der großen Tradition von Aufklärung und weiblicher Emanzipation entfaltet. Peter Weibel, der das Werk der Künstlerin schon seit ihren frühen Jahren an schätzte, würdigt es wie folgt: »Birgit Jürgenssen ist das Missing link, das endlich entdeckt wird, für die Geschichte nicht nur des österreichischen Feminismus zwischen Maria Lassnig und Valie Export, sondern auch für die internationale Bewegung der Frauenkunst von Francesca Woodman bis Cindy Sherman. Sie hat aufgrund ihrer surrealistischen und strukturalistischen (ethno-strukturalistischen) Tradition in diesem Spektrum eine universale Position inne. Um ihren Rang zu verstehen: Birgit Jürgenssen stellt eine zeitgenössische Position dar in Fortsetzung von Meret Oppenheim und Louise Bourgeois.« mehr


BIRGIT JÜRGENSSEN
Ausstellungskatalog

Gabriele Schor, Heike Eipeldauer (Hrsg.)
mit Essays von Ingried Brugger, Elisabeth Lebovici, Gustav Schörghofer, Katharina Sykora, Peter Weibel, Giovanna Zapperi.

Prestel Verlag, München, 2010.
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 312 Seiten, 21,0 x 27,0 cm
240 farbige Abbildungen
ISBN 978-3-7913-6337-0 (Museumsausgabe)
ISBN 978-3-7913-5103-2 (Buchhandelsausgabe).

zum Anfang