Birgit Jürgenssen. Ich bin.

Birgit Jürgenssen (1949 – 2003) gehört zur künstlerischen Avantgarde in Österreich. Mit klarem Blick, poetischem Gespür, experimenteller Neugierde und subversivem, bisweilen bissigem Humor nehmen ihre Zeichnungen, Fotografien, Objekte und Videos die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft in den Blick: Zwischenmenschliche Beziehungen, Körperlichkeit, gesellschaftsbedingte Schönheitsvorstellungen, Geschlechterverhältnisse oder die eigene Identität werden immer wieder neu befragt. Neben diesen gesellschaftlichen Diskursen und aus der Beschäftigung mit der eigenen Körperlichkeit heraus spürt Jürgenssen auch den Beziehungen zwischen Mensch, Tier und Pflanze nach und erschafft in metamorphischen Anordnungen poetische Zwischenwesen.

Jürgenssens Schaffen ist nicht nur als künstlerischer Protest gegen die strukturelle Unterdrückung der Frau zu lesen. Vielmehr geht es um Fragen nach der eigenen Identität, um die (geschlechterübergreifende) Möglichkeit, aus zugeschriebenen gesellschaftlichen Rollen ausbrechen und eigenverantwortlich handeln zu können, sowie um die Vergänglichkeit allen Seins. mehr

Jürgenssens Schaffen ist nicht nur als künstlerischer Protest gegen die strukturelle Unterdrückung der Frau zu lesen. Vielmehr geht es um Fragen nach der eigenen Identität, um die (geschlechterübergreifende) Möglichkeit, aus zugeschriebenen gesellschaftlichen Rollen ausbrechen und eigenverantwortlich handeln zu können, sowie um die Vergänglichkeit allen Seins.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Estate Birgit Jürgenssen in Wien und in Kooperation mit der Kunsthalle Tübingen, dem GAMeC Museum in Bergamo und dem Museum Louisiana in Kopenhagen (nach einer Idee von Natascha Burger und Nicole Fritz). Sie wurde kuratiert von Natascha  Burger, Estate Birgit Jürgenssen Wien, und Janneke de Vries, Weserburg Museum für moderne Kunst.

Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog im Prestel Verlag erschienen.

Alle Werke soweit nicht anders vermerkt: Estate Birgit Jürgenssen, Wien

zum Anfang